Die letzten Tage
  Mit der Steigerung seiner Aktivitäten im Pariser Exil verschlechtert sich gleichzeitig Hirschfelds Gesundheitszustand. Die Gründe liegen sicherlich in der Vernichtung seines Berliner Lebenswerks durch die Faschisten, im Verlust seines Freundes Karl Giese durch dessen Ausweisung im Oktober 1934 aus Frankreich nach einer "Badeanstaltsaffäre"  1 , in den Spätfolgen einer Malaria und seiner Diabetes.

Im November 1934 übersiedelt er ins milde Klima nach Nizza. Auch hier ist er eine viel konsultierte Autorität, der zahlreiche Besucher ihre Aufwartung machen.

14. Mai 1935:
Seinen 67. Geburtstag feiert Hirschfeld mit Ernst Maass und Robert Kirchberger (wer sind sie?), mit denen er seit einigen Tagen Spaziergänge unternimmt. Um 10 Uhr lesen sie noch gemeinsam die Geburtstagspost  2 .

Eine Aufnahme von 12 Uhr zeigt Hirschfeld tot.

Am 21. Mai findet die Beisetzung auf dem städtischen Friedhof statt.

Dem aufgestellten Grabmal wird eine Denkmalplatte beigesetzt mit der Aufschrift "PER SCIENTIAM AD JUSTITIAM", einem der Leitsprüche Hirschfelds: Durch Wahrheit zur Gerechtigkeit  3   4 .

Der ehemalige Institutsarzt Max Hodann, 1933 inhaftiert, anschließend nach Schweden ins Exil geflüchtet, schreibt im Juli 1935 an Hirschfelds Freund Karl Giese:

"Ich habe die Befürchtung, daß nun, nach Hirschfelds Tod, seine ganze Arbeit nicht nur materiell, sondern auch traditionell zerfällt... Vielleicht können wir einen kleinen Kreis von Menschen zusammenbringen, die an der Aufrechterhaltung der wissenschaftlichen Tradition des Instituts soweit interessiert sind, dass sie etwas dafür zu tun bereit sind..."


weitere Bildbeispiele:
 5   6   7 
   zum Anfang >







     
www.magnus-hirschfeld.de/institut
  X 
      


 
  


 
  


 
  


 

 
  ¤ 
      


 
  


 
  


 
  


 

 
  X 
      


 
  


 
  


 

 
  ¤